Chris de Burgh im Mannheimer Rosengarten
Ein Flügel, eine Gitarre, eine Handvoll Lichteffekte: Mehr brauchte Chris de Burgh nicht, um seinen Fans einen genussvollen Konzertabend zu bescheren. Denn dank des minimalistischen Bühnenbilds sand die Musik und tiefsinnigen Texte des Künstlers im wohlverdienten Fokus. Im Rahmen seiner Solo Tour trat der irische Sänger am Freitag ohne Band im Mannheimer Rosengarten auf.
Endlich war es soweit, Chris de Burgh lieferte am 15.7.22 im Mannheimer Rosengarten ein fantastisches zweistündiges Konzert für rund 1700 eingefleischte Fans ab.
Ganz unspektakulär in einer Solotour und doch so ganz besonders mit seiner einzigartigen Stimme, seinem wunderbaren Humor und Charme trat er nach 2jähriger Coronapause sichtlich gerührt und ganz besonders seinem begeisterten Publikum entgegen. Die Stimmung war von Beginn sehr gut, steigerte sich jedoch im Laufe des Abends bis hin zum letzten Drittel, bei dem es keinem Zuschauer mehr auf den Plätzen hielt. Es durfte sogar wie in Zeiten vor Corona direkt vor die Bühne getreten werden. Chris de Burgh genoss es sichtlich und natürlich die Zuschauer auch.
Das Programm erfüllte voll und ganz die Erwartungen der Zuschauer. Einmal am E-Piano sitzend oder mit Akustikgitarre spielte er seine Songs so, wie er diese einst geschrieben hatte, ursprünglich und auf das Wesentliche reduziert. Aber genau das macht ihn und seinen Erfolg so aus.
Seine grössten Hits durften nicht fehlen, so „Missing you“, Waiting fort he hurricane“ „Sailing away“ oder natürlich „The lady in red“. Aber auch einige Lieder aus dem Musical „Robin Hood“ gab er vom Besten.
Humorvoll erwähnte er im Publikum, das wohl kein Mann die Schöpfung „Frau“ verstehen könne, treffen mit ihr „Ja“…aber „Verstehen“? Dies unterstrich er mit dem Song „A woman’s heart“.
Er ließ es sich auch nicht nehmen, sein absolutes Missempfinden gegenüber dem Ukraine-Krieg auszusprechen. „Wie kann ein einziger Mensch so eine Macht ausüben“, tobender Beifall des Publikums war die Antwort. Er unterstrich dies mit dem Song „Home from the war“.
Am Ende machte er noch mal klar, das wir alle zusammen nur etwas bewirken könnenpeaceu. Einer entzündet ein Feuer und nach und wenn alle an einem Strang ziehen, wird es ein Lichtermeer. Dieses wunderschöne Bild voll gefüllt mit Handylichtern beendeten den wundervollen Abend mit „Where peaceful waters flow“.
Ein insgesamt kurzweiliges, facetten- und abwechslungsreicher Abend wurde den Fans geliefert, die sich mit Standing Ovation bei dem sichtlich gerührten 73jährigen Multitalent bedankten.
Setlist
Overture/The hands of man/go where your heart believes/Missing you/Waiting for the hurricane/Sailing away/Suddenly love/A woman’s heart/carry me like a fire/Summer rain/The road to freedom/Fatal Hesitation/The same sun/Cry no more/Shine on/The tale of Robin Hood/Home from the war/Live life, Live well/Only a child/We’ve got the money/Borderline/A Spaceman came traveling/Pure Joy/The man with the double face/Lady in red/Ferryman/High on emotion/Where peaceful waters flow/Legacy