Wir besuchten vergangene Woche den Tierpark Hagenbeck in Hamburg.
Seit mehr als 100 Jahren begeistert die 19 Hektar große Parkanlage mit ihrer unvergleichlichen botanischen Vielfalt, denkmalgeschützten Panoramen, den Freigehegen und vielen kulturellen Bauten, so auch uns. Zu entdecken gab es mehr als 1.850 Tiere aller Kontinente, darunter eine der größten Elefantenherden Europas, freilaufende Tiere und noch viel mehr. 29 bedrohte und seltene Tierarten leben aktuell im Tierpark.
Doch wir erlebten nicht nur exotische Tiere, sondern auch eine der schönsten Parkanlagen Europas.
Der Tierpark Hagenbeck ist der einzige in Familienhand befindliche bedeutende zoologische Garten Deutschlands, dem es gelingt seine laufenden Kosten ohne regelmäßige Zuwendungen der öffentlichen Hand zu bestreiten. Da die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern lediglich den laufenden Betrieb decken, wurde 1998 zur weiteren Unterstützung Hagenbecks der Verein der Freunde des Tierparks Hagenbeck e. V. gegründet. Ebenfalls der Unterstützung verschrieben hat sich die Stiftung Tierpark Hagenbeck.
Der Tierpark Hagenbeck ist seit 1997 in die Denkmalliste der Stadt Hamburg eingetragen.
Ein sehr gut strukturierter Wegeplan führte uns durch die Vielfalt der Tierwelt. Natürlich wurde hier Corona bedingt alle Hygienemaßnahmen eingehalten, so das auch in den Innenbereichen viel Abstand eigenhalten wurde. Man fühlte sich hier rundum sicher.
Ein großes Highlight war für uns natürlich der Besuch der coolen Typen wie Pinguine und Eisbären im Eismeer. Ein über 100 Jahre altes Afrika Panorama erlebten wir bei den Zebras und Löwen.
Auch beachtlich waren für uns die Bewohner des Orang-Utan-Hauses, ein kleines Baby wurde liebevoll von seiner Mutter umsorgt. Aber auch die Dickhäuter im Elefantenhaus waren wunderschön anzusehen, auch hier gab es Nachwuchs. Exotisch-wild, eiskalt oder mit Panoramablick über die Savanne Afrikas: Es ist wirklich für jeden Besucher etwas dabei.
Der Gründer des Tierparks Carl Hagenbeck hat Panoramen und Freigehege, wie sie heute in vielen Zoos der Welt zu sehen sind, erfunden. Eine damals wie heute mit viel Liebe zum Detail angelegte, außergewöhnlich schöne Parkanlage. Während seiner Reisen in fremde Länder sammelte Carl Hagenbeck eine Fülle unterschiedlichster Pflanzen und brachte sie und ihren exotischen Zauber zurück nach Stellingen.
Ob Urwald-Mammutbaum, Ginkgo oder Chinesische Hanfpalme – zu jeder Jahreszeit kann man auf einem Wegenetz von sechs Kilometern eine einzigartige botanische Vielfalt in allen Farben, Formen und Facetten entdecken. Den Urwelt-Mammutbaum, findet man nur noch in wenigen Teilen der Erde. Im Tierpark Hagenbeck wachsen gleich zwei dieser seltenen Bäume. Der Ginkgo zählt ebenfalls zu den besonderen Gewächsen des Parks. Auch er gilt mit seinen fächerförmigen Blättern als „lebendes Fossil“. Schon vor 290 Millionen Jahren wuchsen diese Bäume in den Wäldern des Jura und der Kreidezeit.
Doch auch Architekturschätze sind mitten im Park zu finden. Immer wieder begegneten uns erstaunliche Bauwerke und spannende Details: Die unter Denkmalschutz stehenden gitterlosen Freianlagen und Panoramen Carl Hagenbecks revolutionierten die Zooarchitektur des 20. Jahrhunderts und prägen sie bis heute.
Fremde Kulturen und Länder sind ebenfalls oft Inspirationsquelle für architektonische Elemente des Parks, wie die Totempfähle von der Nordwestküste Nordamerikas oder die Japanische Brücke.
Seit der Eröffnung des Tierparks im Jahr 1907 ist das Historische Jugendstil-Tor – bis zum Jahr 2003 das Eingangstor – fester Bestandteil des Tierparks und zieht noch heute alle Blicke auf sich.
Den neuen Haupteingang hingegen ziert ein modernes Schmuckstück: Der Nepalesische Pagodentempel entstand in aufwendiger Handarbeit über einen Zeitraum von zwei Jahren.
Und auch die Thailändische Sala am Birma-Teich stammt aus dem 21. Jahrhundert.
Des Weiteren findet man die Giganten der Urzeit in lebensgroßen Plastiken. Iguanodon, Plesio- und Ichthyosaurus – wer Kinder hat, der kennt diese Namen.
Die im Jahre 1909 von Josef Pallenberg geschaffenen lebensgroßen Dinosaurier-Plastiken waren damals für einen europäischen Zoo einmalig.
Der Abenteuerspielplatz ist natürlich bei den kleinen Besuchern sehr beliebt.
Für den Gaumenschmaus sorgen Leckereien an jeder Ecke
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